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Lexikon

Patellaspitzensyndrom

Patellaspitzensyndrom – Krankheitsbild

Das Patellaspitzensyndrom betrifft das Knie, genauer gesagt die Patellasehne, welche die Kniescheibe mit dem Schienbein verbindet. Hierbei ist die Patellasehne gereizt, was auf eine konstante Überforderung des Knies zurückzuführen ist. Abgesehen vom Begriff Patellaspitzensyndrom kursieren weitere Synonyme, welche allesamt dasselbe bezeichnen: Jumper's Knee, proximale Patellasehnen-Insertionstendinopathie oder auch Springerknie. Häufig sind Menschen im Freizeitsport davon betroffen. Denn die Patellasehne ermöglicht es, das Knie zu strecken, zu laufen und zu springen. So ist es nicht verwunderlich, dass insbesondere Volleyball- und Basketballspieler:innen darunter leiden. Das Patellaspitzensyndrom kann auch das Ende einer Sportlerkarriere bedeuten, denn circa 53% der Spitzenathlet:innen hören frühzeitig mit ihrer Karriere auf.

Inhalt

Patellaspitzensyndrom – Symptome

Mediziner:innen benutzen den Begriff Patella-Tendinopathie, um sich auf das Patellaspitzensyndrom zu beziehen. So bezeichnet die Tendinose „vorhandene degenerative Veränderungen einer Sehne“.

Folgende Begleitsymptome treten in Zusammenhang mit der Patellasehnen-Tendinopathie auf:

  • Schmerzen
  • Schwellung
  • Beeinträchtigung der Funktionsweise der Patellasehne

Am schwierigsten dürften die Schmerzen am unteren Patellapol zu ertragen sein, die sich bei erhöhter Beanspruchung des Quadrizeps-Komplexes verschlimmern.

Wie kommt es zum Patellaspitzensyndrom?

Sowohl extrinsische (körperfremde) als auch intrinsische (körpereigene) Faktoren beeinflussen dessen Entstehung.

Extrinsische Faktoren können sein:

  • Schuhwerk
  • Trainingsfehler
  • unangemessener Trainings-/Spielplatz

Mit intrinsischen Faktoren sind gemeint:

  • Alter
  • Beweglichkeit im oberen Sprunggelenk
  • Knick-Senk- oder Hohlfuß

Vor allem wiederholte oder konstante Überforderungen der Patellasehne begünstigen die Entstehung. Während das Knie falsch belastet wird, entstehen winzige Risse in der Patellasehne, die sich später entzünden und zur Schwächung der Patellasehne beitragen.

Was kann man gegen das Patellaspitzensyndrom tun?

Etwa ein Drittel der Sportler:innen brauchen länger als sechs Monate, um wieder dem Sport nachgehen zu können. Diese Statistik verdeutlicht, wie anspruchsvoll die konservative Therapie ist, sodass Therapeut:innen genügend Erfahrung brauchen, um ihre Patient:innen erfolgreich zu behandeln.

Wird das Patellaspitzensyndrom rechtzeitig diagnostiziert und entsprechende Behandlungsmaßnahmen eingeleitet, bestehen gute Chancen auf Heilung. In der Regel wird mit einer konservativen oder minimal-invasiven Therapie begonnen, ehe eine Operation in Betracht kommt.

Dazu zählen:

  • Dehnungsübungen
  • Kräftigung der Oberschenkelmuskeln
  • Einsatz des Patellasehnenbands, sodass weniger Kräfte auf die Patellasehne wirken
  • Iontophorese: Einsatz eines Gels bestehend aus Kortikosteroid, welches mithilfe eines Geräts durch die Haut gepresst wird.

Während der konservativen Therapie sowie nach einer Operation kann unterstützend die ACP-Therapie eingesetzt werden, um die verletzte Patellasehne ohne Nebenwirkungen zu regenerieren.