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Lexikon

Fersensporn

Fersenspornbehandlung – Krankheitsbild

Auf Röntgenbildern des Fußes ist ein knöcherner Sporn – Fersensporn – zu sehen. Die Fersenspornbehandlung erfolgt in erster Linie konservativ, wobei Ärzte gegebenenfalls Operationen an der Sehnenplatte vornehmen. Der Fersensporn ist Ausdruck einer fortwährenden Entzündung der Sehnenplatte, der sogenannten „Plantarfaszie“. Er kann in Kombination mit einem Senkfuß in Erscheinung treten. Denn bei der Abflachung des Fußlängsgewölbes werden vermehrt Kräfte auf die Plantarfaszie ausgeübt. Dadurch kommt es zur Überforderung der Ferse, welche degenerative Veränderungen nach sich ziehen. Der Ansatz der Plantarfaszie verkalkt und verknöchert zunehmend, sodass ein sichtbarer Fersensporn entsteht. Der Fersensporn ist allerdings laut Medizinern nicht die Ursache der Schmerzen.

Inhalt

Was ist ein Fersensporn?

Zur Definition des Fersensporns kann ein Vergleich mit einem Indikator herhalten, welcher auf eine Überlastung der Sehnenplatte hinweist. Ist die Sehnenplatte hingegen entzündet, spricht man von einer Plantarfasziitis, d. h. von einer Plantarsehnenentzündung.

Den Fersensporn gibt es in zwei Varianten:

  • Der plantare Fersensporn, welcher sich auf der Seite der Sohle befindet, ist die weitaus häufigere Variante. Der Sporn, d. h. Dorn kommt an der Sehnenplatte vor und zeigt in Richtung der Zehen.
  • Der dorsale oder kraniale Fersensporn ist indes weniger geläufig. An der Rückseite des Fersenbeins, quasi an der Achillessehne, ist ein knöcherner Sporn zu erkennen. Am Anfang der Achillessehne entstehen winzige Einrisse. Die Beschwerden werden dabei von einer Entzündung der Achillessehne verursacht.

Im Durchschnitt sind 10% der Bevölkerung von Fersensporn und seinen schmerzhaften Begleiterscheinungen betroffen, wobei sich Frauen häufiger damit herumplagen als Männer.

Geeignete Hausmittel für die Fersenspornbehandlung?

Eine Fersenspornbehandlung, die zuhause durchführbar ist, ermöglicht es zumindest, die Schmerzen zu reduzieren. Bei Schmerzen, die nicht aufhören wollen, können schmerzlindernde Medikamente oder Salben verwendet werden, die zudem als Entzündungsblocker eingesetzt werden können. Alternativ können Eiswürfel oder Gel-Kühlkissen auf den Fersensporn in Behandlung gelegt werden, um einen schmerzlindernden Effekt einzuleiten.

Fersenspornbehandlung – Konservative Therapieansätze

Orthopäd:innen oder Ärzt:innen beginnen zunächst meist mit der konservativen Fersenspornbehandlung. Beispielsweise lässt sich der Druck von der Sehnenplatte langfristig nehmen, indem gepolsterte Einlagen für die Schuhe wie zum Beispiel passive Einlagen mit Silikonweichbettung benutzt werden. Die Kräfte auf die Füße werden zusätzlich verringert, wenn Übergewicht abgebaut wird. Freizeitsportler:innen sollten geeignete Schuhe tragen, die gut gepolstert und bequem sind. Außerdem sollte auf Physiotherapie gesetzt werden, um die Muskeln und Sehnen an der Fußsohle zu dehnen und zu kräftigen.

Weitere mögliche Therapien sind:

  • Stoßwellentherapie
  • Kinesiotapes

Während der Fersenspornbehandlung vergehen zum Teil sehr viele Wochen, bis eine ausreichende Besserung eintritt. Zur Unterstützung der konservativen Therapie kann die ACP-Therapie eingesetzt werden, um die verletzte Sehnenplatte ohne Nebenwirkungen zu regenerieren.

Fersenspornbehandlung – OP

Die operative Fersenspornbehandlung kann als Ultima Ratio betrachtet werden. Eine Operation an der Fußsohle hilft lediglich bedingt weiter, da die Patient:innen nicht immer im Anschluss daran eine Besserung erfahren. Hierbei wird ein Teil der Sehnenplatte eingekerbt, um die einwirkenden Kräfte auf die Sehnen zu minimieren.